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Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann I Kerstin Gier


Werbung I Rezensionsexemplar

 

Magisch. Humorvoll. Liebenswürdig.

 

So kann man Kerstin Giers neues Jugendbuch beschreiben. Als jemand, der mit der "Edelstein"-Trilogie und später mit der "Silber"-Trilogie aufgewachsen ist, könnt ihr euch sicher vorstellen, wie unglaublich ich mich gefreut habe, als ich von "Vergissmeinnicht- was man bei Licht nicht sehen kann" erfahren habe <3

Dementsprechend hatte ich sehr hohe Erwartungen - ob sie erfüllt wurden, könnt ihr hier lesen :)

 

Vielen, vielen Dank an den Fischer-Verlag für das Rezensionsexemplar- ihr habt einem großen Kerstin-Gier-Fan einen Traum erfüllt <3


D E T A I L S

Buchtitel: Vergissmeinnicht - was man bei Licht nicht sehen kann

Autor*in: Kerstin Gier

Verlag: Fischer

Erscheinungsdatum: 29. September 2021

Preis: 20,00 Euro als Hardcover 

 

k l a p p e n t e x t

Quinn ist cool, smart und beliebt. Matilda entstammt der verhassten Nachbarsfamilie, hat eine Vorliebe für fantasyromane und ist definitiv nicht sein Typ. Doch als Quinn eines Nachts von einem gruseligem Wesen verfolgt und schwer verletzt wird, sieht er Dinge, die nciht von dieser Welt sein können. Nur- wem kann man sich anvertrauen, wenn Statuen plötzlich in schlechten reimen sprechen und Skelettschädel einem vertraulich zugriffen? Am Besten dem Mädchen von gegenüber, das einem total egal ist. Dass er und Matilda in ein magisches Abenteuer voller gefahren katapultiert werde, war von Quinn so allerdings nciht geplant. Und noch viel weniger, sich unsterblich zu verlieben...

Quelle. Thalia.de


M E I N U N G 

Mit dem Auftakt der "Vergissmeinnicht"-Trilogie eröffnet Kerstin Gier eine phantastische, völlig neue Welt mit neuen Charakteren. Im Zentrum der Geschichte stehen Matilda Martin und Quinn von Arensburg, die gegenüber voneinander in einer Straße mit einem neuen, magischen Blumenladen und einem düsteren Friedhof wohnen. 

Beide starten als Feinde aus Kindestagen, allerdings wird sehr schnell klar, dass die beiden im Laufe der Geschichte ein Paar werden. 

Dieser Handlungsstrang war für mich persönlich allerdings ein wenig zu schnell entwickelt - ich hatte mehr enemies-to-lovers erwartet über die gesamte Trilogie hinweg, anstatt dass der lovers-Part schon Mitte des ersten Buches vervollständigt wird. Das hat für mich ein wenig die Energie aus der Handlung genommen; der Funke zwischen den beiden zusammen ist nie ganz bei mir übergesprungen, weil die Beziehung zu konstruiert wirkte.

Vor allem auch, da ich bei Quinn -trotz seiner natürlich sehr attraktiven Beschreibung- irgendwann nur einen emo-tumblr-Typen im Kopf hatte, besonders bei den spicy  Szenen und dann konnte ich mich selber nicht mehr Ernst nehmen. Daran ist aber natürlich nicht das Buch Schuld, sondern mein seltsamer Kopf :,).

 

Matilda hingegen mochte ich sehr gerne. Sie ist absolut liebenswürdig, schlau und lustig. Kerstin Gier ist eine der wenigen Autor*innen, die mich wirklich lachen lassen können beim Lesen. Also nicht nur ein "ha ha, das war gut"-Gedanke, sondern ein wirkliches Grinsen und Kichern über den Seiten :)

Die Dynamik in ihrer Familie mochte ich auch sehr: Matildas Familie ist erzreligiös und nur, weil sie persönlich das nicht allzu sehr ist, wird sie als "das schwarze Schaf" abgestempelt, was ich sehr schön finde. 

Julie, Matildas beste Freundin, mag ich auch sehr - obwohl sie mich ein wenig zu sehr an Leslie aus der "Edelstein"-Reihe erinnert und in diesem Buch auch genau dieselbe Rolle einnimmt...

 

Das World-Building und die Saum-Dimension haben mir sehr gefallen! Es gibt noch viele Begriffe, die ich hinten im Glossar (ich liebs ja immer wieder) nachschlagen muss und ich habe das Gefühl, bisher nur an der Oberfläche dieser Welt und ihrer Bewohner gekratzt zu haben. 

Eine Sache hingegen hat mich beim Lesen immer wieder aus dem Konzept gebracht: der Name Frey und die Schwarzalben. Beide sind Figuren aus der nordischen Mythologie -beziehungsweise deren Namen- und mir ist nicht klar geworden, ob das wirklich eine mythologische Anspielung auf die echten Personen ist (könnte ja sein, da die Saumwesen auch als Götter bezeichnet werden teilweise) oder einfach nur der Name übernommen wurde. Jedoch bin ich mir sehr sicher, dass ich das in Band 2 herausfinden werde :)

 

Die Handlung hat sich eher langsam aufgebaut (bis auf die zu schnelle Beziehung von Matilda und Quinn), der erste Band der Trilogie ist aber meistens eher World-Building-lastig, weswegen mich das nicht wieder gestört hat und ich alles einfach mit einem "Aha, okay, so ist das also" hingenommen habe und meinen Lesefluss nie gestört hat. 

 

Besonders positiv ist mir die Integration in diesem Buch aufgefallen. Vergangene Kerstin-Gier-Bücher hatten nicht wirklich diverse Hauptcharaktere im Rampenlicht, während der männliche Protagonist in diesem Buch japanische Vorfahren hat und Julie, die beste Freundin, nigerianische :) Das hat mir sehr gefallen und ich hoffe, dass sich das im Laufe der Trilogie noch weiter ausbauen wird!

 

Außerdem wünsche ich mir für die nächsten Bücher noch viel, viel mehr Drama und Herzschmerz. Das habe ich bei diesem Buch sehr vermisst. Alles wurde schnell rosarot und kuschelig und auch der Streit am Ende des Buches hat nicht zu einem Herzensbruch beigetragen.

Zudem finde ich es interessant, dass nicht Matilda die magische Protagonistin ist, sondern Quinn - das hat mich überrascht, da in den vergleichbaren Jugendbüchern der Autorin meist beide Protagonisten eine magische Rolle spielen und über übernatürliche Kräfte verfügen. 

Daher kam Matilda mir ein wenig passiv vor, was nicht an ihr speziell liegt, sondern daran, dass Quinns Entwicklung im Vordergrund stand. 

 

Ach ja, Friedrich Nietzsche ist ja mal ein richtig nerviger, iconic Charakter -  auf ihn freue ich mich schon in den folgenden Bänden :))

 

"Vergissmeinnicht - was man bei Licht nicht sehen kann" ist ein sehr vielversprechender Auftakt einer Fantasyreihe, von der wir noch sehr viel erwarten können (Kerstin Gier, brich mein armes Leserherz. Lass Matilda leiden. Ich muss "Red -taylors version" fühlen können!)... und wie süß sind bitte Glücksdrachen?

 

 

stay safe


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